Träumst du davon, finanziell und emotional unabhängig zu sein? Aber dir fehlt der Mut, diese Träume in die Tat umzusetzen? Wie du dieses Problem löst und lernst, selbstbewusst zu verkaufen, erfährst du von der erfolgreichen Frau: Agatha Bieschke in diesem Bloagartikel.
Vor kurzem war Agatha in meinem Podcast "Das Lena Prinzip" zu Gast und wir haben darüber gesprochen, wie sie sich innerhalb weniger Jahre mehrere Online- und Offline-Unternehmen aufgebaut hat, wie sie zum Thema Verkaufen steht und welche Skills du für dein Online-Business brauchst. Kurz: eine erfolgreiche Frau.
Liebe Agatha, stell dich gerne kurz vor: Wer bist du und was machst du?
Ich bin Agatha Bieschke, wohne südlich von Hamburg und leite mehrere Firmen: Zum einen habe ich zwei Fitnessstudios, zum anderen führe ich zwei Online-Unternehmen. In einem meiner Online-Businesses, dem "Made for More Club", verhelfen wir jungen Frauen zwischen 14 und 40 durch Themen wie Persönlichkeitsentwicklung, Mindset, Selbstliebe und Produktivität zu mehr Mut und Selbstbewusstsein.
In meinem zweiten Online-Unternehmen biete ich Unternehmensberatung zum Thema Kundengewinnung für Frauen an. Ich war viele Jahre in hohen Positionen für Konzerne und Franchise-Unternehmen im Bereich Sales tätig. Ich möchte Frauen von der Positionierung bis ihren Wunschumsätzen inklusive Automation führen.
Der "Made for More" Club hat eine Besonderheit: Du führst dieses Unternehmen gemeinsam mit deiner Tochter Aliana. Wie kam es dazu und wie funktioniert eure Zusammenarbeit?
Einer meiner größten Antreiber ist die Unabhängigkeit für Frauen, sowohl emotional als auch finanziell. Ich bin Mutter zweier Töchter, war vor meiner Selbstständigkeit Polizeikommissarin und danach in hohen Positionen in Unternehmen tätig - durch all diese Erfahrungen weiß ich, wie es uns Frauen in der echten Welt geht.
Ich habe zum Beispiel viele Bewerbungsgespräche geführt und festgestellt, dass Frauen vorsichtiger und bescheidener sind, während Männer sich und ihre Fähigkeiten ohne Probleme anpreisen.
Das führt dazu, dass Männer Gehälter verdienen, von denen Frauen nicht einmal träumen könnten.
Mir ist es wichtig, dass meine Töchter unabhängig sind und ihren Wert kennen.
Meine These:
Nur wenn du als Frau wirklich unabhängig bist, kannst du echte Liebe erfahren.
Denn nur dann, wenn du nicht bei einem Mann bleiben musst, weil du (finanziell) von ihm abhängig bist, kannst du beurteilen, ob du wirklich bei ihm bleiben möchtest.
Als meine Tochter Aliana mit 16 Jahren ihren eigenen YouTube-Kanal gestartet hat, habe ich sie daher von Anfang an unterstützt, auch in schweren Zeiten. Denn durch YouTube bekam sie sehr viel Feedback und weil Kinder und Jugendliche grausam sein können, nicht nur positives. Aber sie hat sich nicht entmutigen lassen und weitergemacht. Schnell hatte sie sich durch YouTube ein eigenes Einkommen aufgebaut.
Ich kann nicht sagen, ob zuerst Alianas Mut und Selbstbewusstsein da war oder sie einfach gehandelt hat und sich so diese Fähigkeiten aufgebaut hat. Als ausgebildete Glaubenssatzcoachin und ehemalige Polizeikommissarin habe ich gelernt, dass man Ziele von verschiedenen Seiten angreifen kann. Entweder man ist bereits selbstbewusst und handelt deshalb. Oder man handelt zuerst und der Mut und das Selbstbewusstsein kommen irgendwann von ganz alleine.
Wann hattet ihr die Idee, Umsatz mit dem "Made for More" Club zu machen?
Aliana konnte zu der Zeit, als wir den "Made for More" Club gestartet haben, bereits gut von YouTube-Klicks und Kooperationen leben.
Meine Idee war es, sich unabhängig von Plattformen zu machen und ein Business zu gründen. So viele Frauen haben berichtet, was sie gerne tun würden, es sich aber durch fehlendes Selbstbewusstsein nicht trauen.
Also haben wir überlegt, wie wir möglichst vielen Frauen, mutiger und stärker zu werden. Daraus entstand der "Made for More" Club. Wir stellten fest, wie gut es Frauen tut, wenn sie mehr Mut und Selbstbewusstsein erlangen und der Club ist ein voller Erfolg.
Da wir heute auch über das Thema Umsätze sprechen wollen: Bereits im ersten Monat, in dem wir den "Made for More" Club gelauncht haben, machten wir bereits 47 Tausend Euro Umsatz. Aber viel wichtiger ist es uns zu sehen, was sich in den Herzen und Köpfen der Frauen verändert.
Der Gedanke entstand also aus einem Wunsch nach Unabhängigkeit heraus. Unabhängigkeit...
... für Aliana
... von Plattformen wie YouTube
... und Unabhängigkeit für Alianas Follower*innen
Der "Made for More" Club entstand, weil wir Frauen helfen und unterstützen wollten, nicht in erster Linie wegen des Umsatzes.
Was sagst du Frauen, die eben nicht aus diesem Gedanken heraus gründen, sondern in erster Linie möglichst schnell möglichst viel Umsatz generieren wollen?
Es kommt auf das Produkt an, das dahinter steht. Wenn wir Umsatz machen wollen, egal wie, dann muss das Produkt Menschen wirklich helfen. Geld ist eine sehr starke Energie und erstmal nichts Schlechtes. Je mehr Geld du hast, desto mehr kannst du helfen.
Deine primäre Motivation sollte aber nicht Geld sein, sondern der Wunsch, Kunden zu unterstützen. Richtest du dein Unternehmen alleine nach dem Umsatz aus und dein Produkt bietet keine wirklichen Lösungen, machst du nur kurzfristig Umsätze.
Denn mit hoher Wahrscheinlichkeit sind deine Kunden nicht zufrieden und dein Produkt verkauft sich nicht mehr. Das Kundenergebnis sollte im Fokus stehen.
Nach dem "Made for More" Club hast du dein zweites Online-Unternehmen gegründet, in dem du Unternehmensberatung anbietest. Wann wusstest du, dass du etwas Neues kreieren musst, um den Frauen noch mehr zu helfen?
Vor der Gründung dieses Businesses kamen viele Frauen auf mich zu und suchten Tipps, um sich selbstständig zu machen. Dabei wollte ich sie gerne unterstützen.
Mein Vorgehen ist es, eine Hypothese aufzustellen, was meine Kunden brauchen und diese dann zu testen. Genau das tat ich: Ich führte zahlreiche Gespräche und Interviews.
Meine erste Hypothese war:
"Wenn ich Frauen bei ihrem Mindset helfen, werden die Umsätze schon folgen."
Aber schnell stellte ich fest: Wenn sie schon hohe Umsätze machen würden, hätten sie kein Mindset-Problem. Statt mich also auf
Persönlichkeitsentwicklung zu fokussieren, entwickelte ich eine hoch strategische Unternehmensberatung.
Natürlich geht es auch um das Mindset, aber der Fokus liegt darauf, mit den Frauen gemeinsam ein stabiles Fundament aufzubauen, sodass sie innerhalb weniger Wochen mehrere Tausend Euro mit ihrem Unternehmen erzielen. Durch die Umsätze steigt dann ihr Selbstbewusstsein und ihr Mut meistens von ganz alleine.
Hattest du für dein eigenes Business sofort eine Strategie und einen Plan?
Ein Unternehmensaufbau ist immer ein Prozess. Aber ich habe meine Strategie und das, was ich meinen Kunden beibringen wollte, an mir selbst getestet. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt bereits 12 Jahre Erfahrung im Bereich Kundengewinnung, sowohl Online als auch Offline.
Zur Kundengewinnung gibt es zwei Strategien:
1) Man hat bereits viel Reichweite und nutzt diese (das war beim "Made for More" Club der Fall)
2) Man hat keine große Reichweite und muss auf anderen Wegen Kunden gewinnen
Die meisten Kunden, mit denen ich zusammenarbeite, haben noch wenig oder gar keine Reichweite. Deshalb habe ich mir Strategien überlegt, wie man auch ohne große Reichweite und ohne ständig online oder auf Social Media unterwegs sein zu müssen, schnell Umsatz macht.
Mein Tipp: Verkaufe zuerst, bevor du deine Produkte kreierst.
Das hört sich für viele erstmal kontraproduktiv an. Sie glauben:
"Ich muss doch erst ein fertiges Produkt haben, bevor ich es verkaufen kann!"
Aber das ist ein Trugschluss. Du solltest erst den Markt testen, bevor du viel Zeit und Arbeit in die Erstellung eines Produkts investierst. Mein Rat (den ich auch fast allen meinen Kunden gebe): Starte mit einem 1:1 Angebot. Dieses Produkt lässt sich super verkaufen, bevor du es kreiert hast.
Bevor du dein Angebot verkaufst, legen wir natürlich einen Rahmen fest:
Welche Meilensteine sollen deine Kunden durchlaufen?
Wie wirst du deine Kunden an ihr Ziel führen?
Wie sieht die Transformationsreise deiner Kunden aus?
etc.
Wenn dieses Grundkonzept steht, kannst du aber direkt mit dem Verkauf starten und mit deinen ersten Kunden zusammenarbeiten.
Das Schöne am 1:1 ist: Dein Konzept muss noch nicht zu 100% stehen. Wenn etwas nicht so funktioniert, wie geplant, kannst du nachbessern und einen anderen Weg gehen.
Das ist deutlich einfacher, als einen Online-Kurs zu erstellen, 50 Videos aufzunehmen und zahlreiche Workbooks zu kreieren, nur um dann zu merken, dass etwas nicht passt. Notiere dir alles, was du noch verbessern kannst.
Mit diesen Erkenntnissen kannst du dann im nächsten Schritt z.B. ein Gruppenprogramm aufbauen.
Wie stehst du heute zum Thema Verkauf und wie hat sich deine Einstellung dazu geändert? Gab es jemals eine Herausforderung beim Verkaufen für dich?
Nachdem ich meinen Job bei der Polizei gekündigt hatte und mich selbstständig machte, merkte ich schnell, dass ich eine Affinität zum Thema Sales habe. Darauf bin ich eher zufällig gestoßen: Mein erstes Business war ein Franchise-Unternehmen, ein Fotostudio. Nach 14 Tagen meiner
Selbstständigkeit rief mich die Zentrale des Franchise an und fragt, wie ich es schaffe, 10x so viel Umsatz zu machen, wie alle anderen Filialen in Deutschland. Ich war perplex und hatte keine Antwort: "Das ist doch alles ganz leicht." Wenig später wurde ich vom Franchise gebucht, um den anderen Filialen bei ihrem Umsatz zu helfen.
So stellte ich fest:
"Es scheint Mechanismen beim Verkaufen zu geben, die ich natürlich beherrsche, die aber anderen schwerfallen."
Jetzt ging es darum, diese Mechanismen zu systematisieren, damit sie für jeden verständlich und umsetzbar sind. Ich musste das, was ich intuitiv bereits tat, aufdröseln und aufbereiten. Diese Erkenntnisse ergänzte ich dann mit den besten Sales-Praktiken, die mir bekannt waren. Daraus habe ich einen Prozess entwickeln, den jeder umsetzen kann.
Eine Herausforderung, die ich beim Thema Verkauf hatte, war das erste Mal meinen Preis zu nennen.
Bis zu diesem Punkt hatte ich bereits in den Konzernen, in denen ich tätig war, Millionendeals abgeschlossen. Aber das erste Mal meinen eigenen Wert bzw. den Wert meines Angebots zu nennen, war eine interessante Erfahrung.
Übrigens war der Preis damals 2500 Euro - was mir enorm viel vorkam. 16-18 Frauen buchten zu diesem Preis. Schnell stellte ich fest, dass 9 von 10 dieser Frauen noch während des Kurses das Investment wieder drin hatten.
Deshalb mein Tipp: Starte, auch wenn du noch unsicher bist!
Wenn du miterlebst, welche Ergebnisse deine Kunden erzielen, wird dir das den Mut geben, deine Preise selbstbewusst zu verkünden und auf deine Fähigkeiten zu vertrauen.
Was ist der beste Tipp, den du Frauen mitgeben möchtest, die sich online selbstständig machen wollen?
In meiner Erfahrung besteht die Selbstständigkeit zu 50% aus Marketing und Vertrieb. Deshalb darfst du verstehen, dass es genauso wichtig ist, sich diese Skills anzueignen, wie Experte oder Expertin auf deinem Fachgebiet zu sein und sich dort kontinuierlich weiterzubilden.
Aber: Besinne dich darauf, dass Marketing und Vertrieb Skills sind, die du lernen darfst. Niemand macht sich darüber Gedanken, dass Ärzte und Ärztinnen eine jahrelange Ausbildung hinter sich haben, bevor sie Menschen behandeln dürfen. Aber du erwartest von dir selbst, Marketing und Skills entweder sofort können zu müssen oder sie einfach nebenbei lernen zu können.
Es ist okay, wenn du in diesen Bereichen noch keine oder wenig Erfahrung hast - woher sollst du es wissen? Aber du musst Marketing und Sales genauso ernst nehmen, wie jeden anderen Skill, den du für dein Business brauchst.
Mein Rat: Verkaufe jeden Tag!
Geh einfach mal los und trau dich - was ist das Schlimmste, was passieren kann? Verkaufen bedeutet helfen. Wenn du nicht verkaufst, kannst du niemanden unterstützen.
Wer ist deine Zielgruppe? Wie kann man mit dir zusammenarbeiten?
Ich unterstütze insbesondere Frauen, die den starken Wunsch nach emotionaler und finanzieller Unabhängigkeit verspüren. Ich arbeite sowohl mit Frauen zusammen, die gerade erst starten, als auch mit solchen, die ihr Business auf konstante 5 oder 6-stellige Monatsumsätze skalieren möchten.
Du bist dir nicht sicher, welcher Vertriebsansatz am besten zu dir passt, weil du den richtigen Weg in der Kundengewinnung noch nicht gefunden hast? Dann vereinbare noch heute dein persönliches Beratungsgespräch und finde heraus wie auch du, Typgerecht und mit jeder Menge Spaß, deinen Vertrieb systematisieren kannst.
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